Modul: Projektinitiierung (3/8)
Projektinitiierung – Funktionsumfang
Der Entwicklungsprozess beginnt mit der Phase der Projektinitiierung, in welcher der Integrator auf verschiedene Funktionen des entsprechenden Moduls zurückgreifen kann. Aufgeteilt in vier Phasen startet die Projektinitiierung mit der Bestimmung der Fahrzeugklasse. Der Integrator hat hier die Möglichkeit direkt eine Fahrzeugklasse für das zukünftige Projekt auszuwählen. Durch eine (Volltext-) Eingabe, über ein Navigationsmenü oder mit der Typschlüsselnummer lässt sich die passende Fahrzeugklasse finden. Alternativ kann er basierend auf der Eingabe technischer Daten und des Einsatzzweckes eine Fahrzeugklasse vom System vorgeschlagen bekommen.
1. Schritt: Fahrzeugklasse bestimmen
Zukünftig soll zudem die Bestimmung der Fahrzeugklasse über einen 3D-Wizard möglich sein. Dieser ermittelt anfangs über die Fahrzeugstruktur und -abmessungen in Kombination mit den technischen Daten und Einsatzzwecken die Klasse. In einer ausgeprägteren Form ist der Wizard in der Lage, das Modell zu analysieren und entsprechend den Grenzen der Fahrzeugklassen einer Klasse zuzuordnen.
In Zukunft wird diese visuelle und interaktive Arbeitsweise durch das Modul Konfigurator noch erweitert. Der Konfigurator ermöglicht eine dreidimensionale Modellierung und Anpassung von Fahrzeugen direkt in der Plattform. Damit lassen sich Varianten, Komponenten und Ausstattungen nicht nur definieren, sondern auch visuell erleben und konfigurieren. Mit dem daran angeschlossenen 3D Viewer ist ist eine anschauliche Betrachtung der ausgewählten Produkte möglich. Mehr über die Möglichkeiten des Konfigurators und seine Rolle im Entwicklungsprozess erfahren Sie im Blog „Konfigurator“ dieser Reihe.
2. Schritt: Entwicklungsobjekte bestimmen
Im Schritt Entwicklungsobjekte bestimmen besteht ähnlich zum vorausgegangenen Schritt die Möglichkeit Entwicklungsobjekte über die Suchfunktion mit (Volltext-) Eingabe, Identifikationsnummern oder über ein Navigationsmenü zu bestimmen. In einer angestrebten Anbindung digital verfügbarer Herstellerkataloge können die Objekte auch anhand der Lieferanten bestimmt werden. Diese Anbindung zu Lieferanten erlaubt zudem Zugriff auf 3D-Modelle, Produktdatenblätter und Liefermöglichkeiten. Ebenso kommt auch hier wieder der 3D-Wizard zum Einsatz. Über Explosionsdarstellungen, Detailansichten und Funktionen lassen sich die Objekte auswählen und für den nächsten Schritt speichern.
3. Schritt: Fragenkatalog beantworten
Während der Beantwortung des Fragenkatalogs wird der Integrator durch eine Logikprüfung unterstützt. So werden Infoboxen bei Fehleingaben oder konträren Antworten mit Hinweisen zur Problemlösung gezeigt. Sind die Antworten logisch korrekt, werden sie als fehlerfrei gekennzeichnet. Nachdem alle Fragen beantwortet sind, hat der Nutzer die Möglichkeit für den Produktentstehungsprozess (PEP) ein Referenzprojekt anzulegen, welches er in zukünftigen Projekten als Vorlage nutzen kann.
4. Schritt: Engineering-Aktivitäten festlegen
Im letzten Schritt der Projektinitiierung legt der Integrator die Engineering-Aktivitäten fest. Begleitend stehen ihm Grundfunktionen zur Überprüfung des Referenzprojekts, zur Dokumentation der Aktivitäten in der Konzeption und Konstruktion zur Verfügung. Für die bereits bestimmten Entwicklungsobjekte hat der Nutzer die Möglichkeit Anforderungen festzulegen. Dabei können die Daten wie Budget, Lieferzeit oder technische Daten manuell eingegeben oder über einen Dokumentenupload ausgelesen werden. Der Integrator hat die Möglichkeit durch die direkte Übertragung von Berechnungs- und Simulationsergebnissen inkl. deren Dokumentationen aus angebundener externer Software den Entscheidungsprozess zur Auswahl der Engineering-Aktivitäten zu unterstützen.
Abgeschlossen wird die Projektinitiierung durch die Erstellung einer vorläufigen Projektbeschreibung, welche den bill of processes in engineering and manufacturing sowie bill of requirements beinhaltet. Der Integrator kann Teile der Projektbeschreibung manuell verfassen, Daten in ein vorgefertigtes Template einfügen und eine standardisierte Projektbeschreibung generieren lassen oder sich automatisch ein einfaches digitales Lastenheft generieren lassen. Mehr über die Möglichkeiten des digitalen Lastenhefts und seine Rolle im Entwicklungsprozess erfahren Sie im Blog „Digitales Lastenheft“ dieser Reihe.
Projektinitiierung – Wertversprechen
| Funktion | Nutzen | Mehrwert |
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Fahrzeugklasse bestimmen |
Schnelle Auswahl der passenden Fahrzeugklasse durch verschiedene Eingabemöglichkeiten. |
Weniger Fehler bei der Klassifizierung, schnellere und konsistentere Projektstarts. |
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Entwicklungsobjekte bestimmen |
Schnelle Auffindbarkeit relevanter Komponenten über Suchfunktionen und Herstellerkataloge. |
Bessere Entscheidungen durch Zugriff auf 3D-Modelle, Produktdatenblätter und Lieferinfos, höhere Planungssicherheit. |
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Fragenkatalog beantworten |
Gezielte Unterstützung bei der Beantwortung komplexer Fragen, Vermeidung von Fehleingaben. |
Effizienzsteigerung, höhere Datenqualität, Zeitersparnis durch Referenzprojekte. |
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Engineering-Aktivitäten festlegen |
Anforderungen (Budget, Lieferzeit, technische Daten) können direkt eingepflegt oder automatisch eingelesen werden. |
Weniger manueller Aufwand, fundierte Entscheidungen durch Integration von Berechnungs- und Simulationsergebnissen. |